Entstehung von Nationalstaaten

Warum wollen wir vom Orden des Silberkristalls einen Nationalstaat und keine EUdssR, in der wir nur mehr ein Bundesland sind?
Es gibt ein Prinzip, welches seit je her unablässlich in einer Demokratie ist. Man nennt es das Subsidiaritätsprinzip.

Warum leben wir in einer Welt voller Nationalstaaten? Waren es um 1900 knapp 90 Staaten, die es auf dieser Erde gab, sind es heute (je nach Einschätzung) 190-194.
Im 18. Jahrhundert gab es noch gar keine Nationalstaaten, es gab lediglich Reiche, sieht man von den Staaten in den USA ab, die aber ebenso heterogen waren wie ein Reich.
Aber fangen wir von vorne an, wobei wir hier bewusst die zahlreichen Schriften über die Staatenentstehung von Aristoteles' zoon politicon bis hin zu Hobbes' bellum omnium kontra omnes auslassen, denn die Entstehung von Staaten soll hier historisch dargestellt werden und wir wollen daraus die zwingenden Ableitungen herausfiltern.
Als der Mensch anfing zu denken, sich mit zugehauenen Steinen Speere und Messer schuf und sesshaft wurde, begann er andere Menschen zu töten, um Beute zu machen. Es bildeten sich im Zwischenstromland mehrere Dörfer, Siedlungen, ja gar Städte, denn eines wurde homo sapiens sapiens bewusst: wenn man nicht in einer Gruppe unterwegs ist oder in einer Gemeinschaft wohnt, dann kommt schnell ein Tier, eine Menschengruppe oder kommen Einzelne daher und schlagen einem den Schädel ein.
Damals gab es kein Recht, Grundrechte schon gar nicht, es galt das Recht des Stärkeren. Wer also friedlich und möglichst lange überleben wollte, musste sich gezwungenermaßen einer Gruppe anschließen. An diesem Punkt in der Geschichte stoßen wir auf die ersten Reiche, wenn man sie denn so nennen will. Fakt ist, dass die Assyrer, Nachfolger der Sumerer, welche erstmals Schriftzeichen einsetzten und ein Volk bildeten, Babylonien eroberten und dies der Anfang von Kriegen zwischen Völkern war. Zwar gab es nun innerhalb eines Volkes so etwas wie Recht, was einen großteils schützte, gegenüber anderen Völkern herrschte aber selbstverständlich immer noch das Recht des Stärkeren.
Machen wir hier halt. Wir erkennen an dieser Stelle, dass sich das Problem verlagert hat. Zuerst war der Mensch alleine, hilflos der Gewalt anderer ausgeliefert; deshalb schloss er sich einer Gruppe an, welche aber ebenso einer größeren Gruppe hilflos gegenüberstand und so war der zwingend logische nächste Schritt, sein Volk möglichst groß zu halten. Dieser Wettbewerb um das größte Volk war ein grausames Gemetzel, das eine Gruppe für sich entschied und schließlich bevölkerten die Sumerer und nach ihnen die Assyrer das fruchtbare Land und waren vorerst in Sicherheit, weil sie sich als das stärkste Volk herauskristallisierten. Das Recht des Stärkeren hat das stärkste Volk hervorgebracht und dieses war nun unangreifbar und somit sicher. Da aber wie erwähnt das Recht des Stärkeren fortgalt, waren Völker wiederum immer der Gefahr ausgesetzt, dass andere starke Völker sie unterwerfen (was mit den Assyrern schließlich auch geschah). Das Problem auf Einzelebene beim einzelnen Menschen hat sich also wie erwähnt auf die Ebene des Volkes verlagert.
Dieses Recht des Stärkeren galt im Prinzip (auch wenn es schon Friedensverträge und erste Ansätze eines Völkerrechts gab) auf Völkerebene bis in das 20. Jahrhundert hinein. Wir stellen, um es zu vereinfachen, den ersten Weltkrieg als Ende dieses "Rechts" fest.

Wir haben nun anschaulich dargelegt, dass die Menschen gezwungenermaßen in einer Gemeinschaft leben. Ob sie das wollen, wie Aristoteles es unterstellt, oder dies eher unfreiwillig tun, wie Hobbes schreibt, lassen wir dahingestellt. Wichtig ist, dass es ohne Gemeinschaft nicht geht.
Was sich der Mensch aber ab einem gewissen Zeitpunkt der Geschichte auf jeden Fall aussuchen konnte, war, welcher Gemeinschaft er angehören wollte. Hier kommt die Nation ins Spiel. Eine Nation, vom Lateinischen natio, Geburt, ist eine Gemeinschaft, die auf einem Territorium der Geburt beruht. Der Großteil der Menschen war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein relativ statisch, konnte also nicht reisen oder gar seinen Lebensmittelpunkt verlagern. Bis ins 19. Jahrhundert zwang sie gar das Recht des Reiches, in ihrem Dorf zu bleiben. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Gemeinschaften entwickelten, die dieselbe Umwelt hatten, dieselbe Geschichte, dieselbe Sprache, dieselben Werte, dieselben Traditionen, usw. Die Menschen fühlten sich in diesen Gemeinschaften wohl, sicher, sie fühlten sich zu Hause. Menschen wollen also von Natur aus in einer Gemeinschaft leben, die dieselben Werte, dieselbe Sprache, usw. hat. Wie weit dieses Gebiet reicht, wie weit also ein Österreicher noch sagen kann, das ist einer von uns, das ist recht unterschiedlich. Ein Wiener fühlt sich wohl einem Vorarlberger genauso fremd wie einem Bayer. Das Band der Nation hält den Wiener aber gerade noch so im Bund mit dem Vorarlberger. Am Beispiel Wien- Vorarlberg wird sehr schnell deutlich, dass sogar unser Staat Österreich ein sehr fragiles Band geschaffen hat. Die Bundesländer als über ein tausend Jahre bestehende Institutionen stehen den Bürgern am nächsten. In ihnen, in ihrer Region fühlen sich die Menschen am wohlsten.
Hier kommen wir zurück zum Subsidiaritätsprinzip. Eine Herrschaft soll möglichst nahe am Bürger sein und zwar genau aus den genannten Gründen.
Wir halten also nun fest, dass Nationen ein Band sind, oder altdeutsch Bund (rechtlich heißt es demgemäß auch so). Ein Band geschmiedet aus einer gemeinsamen Geschichte, einer gemeinsamen Sprache, gemeinsamen Bräuchen, früher noch gemeinsamen Aussehen, gemeinsamen Werten und einer gemeinsamen Lebensweise.
Dieses Band führte im 20. Jahrhundert dazu, dass sich immer mehr Nationalstaaten herausbildeten, denn die moderne Technik und die größer werdenden Freiheiten machten es den Menschen möglich, Widerstand zu leisten und ihre Interessen durchzusetzen. Die Habsburger und die Russen haben versucht, diesen Prozess gewaltsam zu stoppen; die Folgen sind hinlänglich bekannt...
Und dieser Prozess ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Man denke nur an Schottland, Katalonien, Venetien, das Baskenland usw.
Dass Menschen in einem eigenen Staat leben wollen, ist also nur natürlich. Sie sind gezwungen in einem Staat zu leben, also wollen sie, wenn sie schon in einem Staat leben müssen, in einem Staat leben, den sie lieben. Diese Liebe kann niemals, zumindest was Europa betrifft, ein großes Gebiet umspannen. Zu groß sind die Differenzen. Das ergibt sich auch daraus, dass örtliche Probleme von einer großen Distanz aus gar nicht richtig betrachtet und behandelt werden können. Speziell bei Europa besteht die Unmöglichkeit aber auch darin, dass unsere Völker einen viel zu großen Unterschied aufweisen. Schließlich verbinden die einzelnen Völker meist eine tausend Jahre währende Geschichte.
Aus diesem Grund fordern wir ein Europa der Nationen, der starken Nationen, die in brüderlicher Gemeinschaft Handel treiben, aber stets für sich bleiben sollen. Ein Europa, in dem Reisen zwischen den Staaten selbstverständlich bleibt, der Austausch der Kultur selbstverständlich bleibt, aber niemals eine Kultur aufgezwungen wird, jedes Volk, jede Nation stets frei über sich selbst entscheiden kann. Die EUdssR versucht genau das Gegenteil. Sie versucht Völker zusammenzupferchen, die nicht zusammen sein wollen. Sie versucht, verschiedenen Völkern gleiche Regeln aufzuerlegen. Sie zwingt einzelne Völker sogar dazu, die Schulden anderer Völker zu begleichen.
Deshalb FUCK the EU!!!












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